Chronik

Im Zweiten Weltkrieg verloren die Elisabeth-Schule von 1747 und die Lutherschule, eine höhere Mädchenschule von 1914, ihre Schulgebäude in der Kochstraße bzw. am Tempelhofer Ufer. Beide Schulen wurden zusammengelegt und 1945 als Oberschule für Mädchen in der Böckhstraße 9-10 wiedereröffnet. 1955 erhielt die Schule den Namen “Hermann-Hesse-Schule”. 1964 zog die Schule in das heutige Gebäude in der Böckhstraße 16, das bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges zuletzt eine Volksschule beherbergte mit der Adresse Dieffenbachstraße 51.

Die Vergrößerung der Schule von 470 Schülern und 15 Lehrern im Jahre 1945 auf heute ca. 730 Schüler und mehr als 60 Lehrkräfte brachte es mit sich, dass der als Provisorium für eine Grundschule errichtete “Mobile Klassentrakt” in der Böckhstraße 36 seit 1982 sowie das ehemalige Dienstwohngebäude in der Dieffenbachstraße zusätzlich als Schulraum genutzt werden.

Hermann Hesse – Unser Namensgeber

Hermann Hesse (1877 – 1962), der Namensgeber unserer Schule, erlangte weltweite Bekanntheit und Berühmtheit mit seinen Romanen und Gedichten. Noch immer ist er ein Schriftsteller, dessen Romane in über 100 Sprachen übersetzt werden und sich in Deutschland und Europa, aber auch in Nordamerika, den arabischen Ländern und Asien großer Beliebtheit erfreuen.

Zahlreiche seiner Romane erzählen von unterschiedlichsten Lebenswegen junger Menschen, die auf der Suche nach Identität und Selbstbestimmung auf verschiedene Kulturen, Religionen und Lebensentwürfe stoßen, die sie maßgeblich beeinflussen.

In seinem Roman „Unterm Rad“ (1906) geht es um den Leidensweg eines jungen Schülers, der unter den unmenschlichen Anforderungen seiner Schule und seines gesellschaftlichen Umfeldes derart leidet, dass er nur einen Ausweg sieht: den Freitod.

Dieser Roman wird nach wie vor gern von den Schülern der Sekundarstufe I gelesen.